Pi-hole 5.0 erschienen - Der Adblocker für euren Raspberry Pi
geschrieben von Stefan, zuletzt aktualisiert amPi-hole 5.0 ist erschienen ! Der beliebte Adblocker Pi-hole bietet in der neuen Version einige Verbesserungen, die wir euch hier kurz vorstellen möchten.
Pi-hole ist ein netzwerkweiter Adblocker, bei dem die Filterung von Domains über die Namensauflösung (DNS) durchgeführt wird. Pi-hole fungiert dabei als DNS-Server für eurer gesamtes Netzwerk. Das bedeutet, dass auf euren PCs, Smartphones oder Tablets, auf denen Werbebanner oder unerwünschte Webseiten blockiert werden sollen, keine Software installiert werden muss. Pi-hole kann Werbebanner oder ungewünschte Inhalte auch auf Geräten wie Smart TVs blockieren, auf denen man sonst gar keinen normalen Ad-Blocker installieren kann.
In den neuen Versionen von Pi-hole setzt die Software auf einen eigenen DNS-Resolver, FTL (Faster than Light) genannt. In der Vergangenheit nutzte Pi-hole noch alleinig das dnsmasq Paket von Linux. Der Pi-hole eigene DNS-Resolver arbeitet nun direkter mit dem dnsmasq Paket zusammen und ist wirklich sehr schnell. So ist es zum Beispiel möglich bis zu 10.000 URLs im Cache zu speichern.
Dabei werden auf Wunsch viele Daten zu eurem Surfverhalten gespeichert und können ausgewertet werden. Hier lässt sich sehr gut analysieren ob ein Gerät aus dem Netzwerk zu ungewünschten Zielen kommuniziert. Es können White- und Blacklisten gepflegt werden, um das Verhalten von Pi-hole an eure Bedürfnisse anzupassen. Wer die Auswertung der Netzwerkdaten nicht wünscht, kann diese natürlich auch vollständig deaktivieren. Es stehen aktuell 4 verschiedene Privacy-Modes zur Auswahl.
Pi-hole muss nicht zwangsläufig auf einem Raspberry Pi laufen, sondern unterstützt auch potente Server-Hardware. Auch eine Nutzung via Docker ist möglich. Wir haben für euch eine Schritt-für-Schritt Anleitung zu Pi-hole bereits Ende 2019 erstellt, die auch mit der Version 5.0 von Pi-hole noch gültig ist.
Was ist neu bei Pi-hole 5.0 ?
Das Webinterface, über das Pi-hole verwaltet wird, hat nur eine sehr geringe Überarbeitung erfahren. Das ist aber in Ordnung, denn die Oberfläche wirkt modern und übersichtlich. An der Darstellung der Charts wurden kleinere Änderungen durchgeführt.
Pi-hole 5.0 überführt viele Text-basierte Dateien und Listen wie z.B. die White- und Blacklist in eine eigene Datenbank. Das soll später Vorteile bei der Einführung und Pflege von neuen Einstellungen und Listen bringen.
Neu ist auch das man Domainfilter bzw. Blocklisten für Clients separat pflegen kann. So kann man bestimmte Seiten für die Computer der Kinder oder Mitarbeiter sperren, die für andere Computer im Netzwerk erlaubt sind.
Pi-hole unterstützt ab Version 5.0 nun auch die Deep CNAME inspection. Das erlaubt dem DNS-Resolver das Betrachten der kompletten Kette mehrerer, verschachtelter DNS Abfragen. Befindet sich eine Domain dieser Kette in einer Sperrliste, wird die komplette DNS-Abfrage aller Domains blockiert. Da diese Abfragen relativ rechenintensiv sind, können diese auf Wunsch auf langsameren Geräte deaktiviert werden.
Die White- bzw. Blacklist unterstützt nun auch Wildcards. D.h. auf Wunsch lassen sich alle Subdomains einer Hauptdomain blockieren oder freigeben.
Außerdem unterstützt Pi-hole 5.0 nun einen Fall-Back auf die lokale Hosts-Datei des Systems, sofern die Namensauflösung über die eingetragenen DNS-Server nicht möglich ist. Dies soll vor allem bei IPv6 Abfragen hilfreich sein. Natürlich wurden in der Version 5.0 auch noch viele kleinere Verbesserungen durchgeführt und kleinere Fehler beseitigt.
Update auf Version 5.0 durchführen
Wie immer könnt ihr das Update auch bei der Version 5.0 über SSH bzw. am Terminal selbst über folgenden Befehl durchführen:
apt-get update apt-get upgrade pihole -up
Hinzufügen eigener Filterlisten
Pi-Hole blockiert standardmäßig ca. 95.000 Domains. Das ist relativ wenig. Wir zeigen euch, wie ihr weitere Filterlisten hinzufügen könnt und empfehlen euch auch gleich ein paar unserer Meinung nach besonders empfehlenswerte Ad-Bock-Listen. Alles dazu findet ihr im Artikel Neue Ad-Block Listen in Pi-Hole einbinden.
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, dem empfehlen wir die bereits oben verlinkte Schritt-für-Schritt Anleitung zur Installation von Pi-hole auf einem Raspberry Pi.
Unsere aktuellen NAS-Zusammenstellungen in der Übersicht
Ihr habt jetzt Lust auf ein Eigenbau NAS bekommen ? Wir haben für euch eine Übersicht aller aktuellen NAS Zusammenstellungen erstellt. Diese Liste wird ständig aktualisiert und ist damit immer auf dem letzten Stand. Alle Systeme können mit einem beliebigen Betriebssystem (z.B. Windows 10, Linux oder FreeBSD) genutzt werden.
Wir nutzen als Standard-NAS Betriebssystem in unseren Artikeln OpenMediaVault, welches auf Debian Linux aufsetzt und eine Weboberfläche mit allen benötigten NAS-Funktionen zur Verfügung stellt. Linux Fachwissen wird nicht benötigt.
Name | HDDs | Prozessor | CB 15 MC | ECC | Letztes Update | Preis |
NAS Starter 2.0 | 2 | Raspberry Pi 4 B * | -- | Nein | 07/2019 | ab 67 € |
NAS Basic 3 | 5 | Intel Processor N100 onBoard | 477 cb | Nein | 11/2023 | ab 350 € |
NAS Advanced 4 | 6+ | Intel Celeron G5905 * | 287 cb | Nein | 08/2021 | ab 310 € |
NAS Expert 3.0 | 6+ | Intel Pentium G5400 * | 403 cb | Ja | 01/2020 | ab 455 € |
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Kommentare (2)
Stefan (Team)
17.03.2021
Ich verwende einen Raspberry Pi 3 und kann keine Geschwindigkeitsprobleme feststellen. Wenn Du jetzt neu kaufen willst, nimm einen Raspberry Pi 4, falls Du noch einen 2 oder 3 da hast, würde ich die probieren. Arbeitsspeicher reichen 1 GB.
Frank
15.03.2021
Welcher Raspberry Pi ist denn dafür notwendig, von der Leistung her So, dass mein Netzwerl nicht ausgebremst wird. Ist hierfür schon der 4B (mit wieviel RAM) Oder tuns auch noch frühere VersionenDanke
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