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ASUS PRIME N100I-D D4 im Test - Das ideale NAS Mini-ITX Mainboard ?

Geschrieben amgeschrieben von Stefan, zuletzt aktualisiert am RSS Feed
Mit dem ASUS PRIME N100I-D D4 schauen wir uns bereits das zweite Mainboard mit Intels N100 Prozessor an. Zuvor hatten wir bereits das ASRock N100DC-ITX getestet, welches ebenfalls den Mini-ITX Formfaktor besitzt. Der Intel N100 Prozessor besitzt 4 CPU-Kerne und wird auf dem ASUS PRIME N100I-D D4 passiv gekühlt. Das dies bei einer TDP von 6-10 Watt problemlos möglich ist, hat bereits der Test des ASRock N100DC-ITX gezeigt.

Überhaupt ähneln sich die beiden Mainboards in der Ausstattung sehr. Der größte Unterschied liegt in der Energieversorgung. ASRock setzt hier auf eine integrierte DC-Stromversorgung in Verbindung mit einem externen 19V-Netzteil während das ASUS PRIME N100I-D D4 durch einen normalen 24-Pin ATX-Stecker mit Energie versorgt wird.

Durch die DC-Energieversorgung des ASRock N100DC-ITX soll der Energieverbrauch vor allem im Leerlauf reduziert werden, außerdem können noch kleinere Gehäuse verwendet werden weil das Netzteil außerhalb des Gehäuses sitzt. Das ASUS PRIME N100I-D D4 wird mit einem Standard-ATX oder SFX Netzteil versorgt und eignet sich besser für Systeme mit höherem Energiebedarf (z.B. NAS-Nutzung mit mehr als zwei Datenfestplatten).

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Prozessor

EigenschaftWert Bemerkungen
Prozessor Intel Processor N100 4c4T, E-Kerne
Kerne 4
Hyperthreading
Takt 1,8GHz
Turbotakt (Einkern) 3,4GHz
Turbotakt (Mehrkern) 3,2GHz
Cache 10MB L2: 4MB, L3: 6MB
Speicherchannels 1
ECC-Support
iGPU Intel UHD Graphics
iGPU - Ausführungseinheiten 24
iGPU - Shader 192
iGPU - Takt (Basis) 0,3MHz
iGPU - Turbo 0,75MHz
iGPU - Rechenleistung 0,3TFLOPS
TDP 6W
Architektur Alder Lake N
Sockel BGA
Fertigung 10nm

Auf dem ASUS PRIME N100I-D D4 ist bereits ein Intel Processor N100 mit 4 CPU-Kernen verbaut. Dieser entspringt der aktuellen Alder Lake N Serie von Intel und wird auch in den größeren Intel Core i Prozessoren der 12, 13 und 14. Generation als E-Kern eingesetzt. Die E-Kerne sind ca. halb so schnell wie die größeren P-Kerne, dafür arbeiten die E-Kerne aber sehr effizient.

Bei der Konfiguration des Intel N100 Prozessors auf dem ASUS PRIME N100I-D D4 gibt es direkt einen Unterschied zum Pendant von ASRock: Intel spezifiziert den Intel Processor N100 mit einer TDP von 6 Watt. ASUS hält sich daran und hat das PL1 des Prozessors auf 6 Watt festgelegt.

Auf dem ASRock N100DC-ITX ist der Prozessor entgegen der Angabe von Intel mit einem PL1 von 10 Watt konfiguriert und darf daher dauerhaft 66 Prozent mehr Energie aufnehmen als auf diesem ASUS Mainboard. In Mehrkern-Benchmarks ist das ASRock N100DC-ITX dadurch im Durchschnitt zwischen 20 und 30 Prozent schneller als das ASUS PRIME N100I-D D4.

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Die geringere TDP wirkt sich aber nicht nur negativ auf die Leistung aus, sondern auf der anderen Seite auch positiv auf den Verbrauch und die Temperatur. Darauf gehe ich später noch im Detail ein und habe auch zwei IR-Wärmebilder für euch.

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Mainboard & Anschlüsse

EigenschaftWert Bemerkungen
Mainboard ASUS PRIME N100I-D D4
Chipsatz kein eigener
DDR4-Slots 1
max. Speicherspezifikation DDR4-3200 SO-DIMM
max. Speicherkapazität 16GB laut ASUS, es könnten auch 32 GB möglich sein
ECC-Support
PCI-E 3.0 x1 1
SATA (6Gbit/s) 1
M.2 Slot (PCIe 3.0 x2) 1
M.2 Slot WiFi (2230 Key-E) 1
LAN (1 Gbit/s) 1 Realtek RTL8111H
W-LAN über M.2 Slot Key-E nachrüstbar
USB 2 (0.5 GBit/s) an I/O-Blende 4
USB 2 (0.5 GBit/s) als Header 4 2 interner Header
USB 3.0 (5 GBit/s) an I/O-Blende 2
USB 3.0 (5 GBit/s) als Header 2 1 interner Header
USB 3.2 G2 (10 GBit/s) an I/O-Blende 2
HDMI 2.0 1 HDMI 2.1 mit HDCP 2.2, max 4K @ 60Hz
DisplayPort 1.4 1 4K @ 60Hz
VGA 1
Audio 1 Realtek ALC897 7.1
FAN-Header 1 3/4-Pin
Formfaktor Mini-ITX

Das ASUS PRIME N100I-D D4 verwendet so genannten SO-DIMM Arbeitsspeicher (DDR4) wie man ihn aus Notebooks kennt. ASRock setzt auf seinem Mainboard auf normalen Desktop-DDR4 Speicher. Bei Preis und Geschwindigkeit gibt es zwischen den Speichertypen keinen Unterschied, auch die Spannung ist mit 1,2 V identisch.

In diesem Test nutzen wir ein Crucial DDR4-3200 SO-DIMM, 16GB (CT16G4SFRA32A) Speichermodul welches zum Testzeitpunkt rund 30 Euro kostet. Im AIDA64 Speicherbenchmark erzielt das Modul erwartungsgemäß die gleichen Leistungswerte wie normaler DDR4-Speicher.

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Das Mainboard besitzt einen M.2 Slot für SSDs bis zu einer Länge von 80 mm (2280). Der Slot ist wie auch bei ASRock mit PCIe 3.0 x2 (max. 1750 MB/s) angebunden, da Intel dem Intel Processor N100 nur eine begrenzte Anzahl (9 Stück) an PCIe 3.0 Leitungen spendiert hat. Die Bandbreite sollte aber ausreichen und stellt in meinen Augen keinen Flaschenhals dar.

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Das Mainboard besitzt je einen internen USB3 und USB2 Header um USB-Ports eures Gehäuses anzubinden. Außerdem ist ein 3/4-Pin Fan-Header vorhanden an den ein Gehäuselüfter angeschlossen und geregelt werden kann. Zusätzlich kann auf das Mainboard eine M.2 Wifi Karte eingebaut werden.

Ausgeliefert wird das Mainboard mit dem Bios 0403 vom Juni 2023, eine aktuellere Firmware war zum Testzeitpunkt Mitte September 2023 nicht verfügbar. Das Bios selbst sieht sehr altbacken aus, bietet aber alle notwendigen Einstellmöglichkeiten. Moderne Eingabemöglichkeiten zum Beispiel zur grafischen Anpassung einer Lüfterkurve fehlen im ASUS Bios komplett. Das Bios des ASRock N100DC-ITX macht alleine durch die modernere Optik einen besseren Eindruck.

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Festplatten & RAID

EigenschaftWert Bemerkungen
AHCI & NCQ
Hot-Plug
unterstützte 2,5 Zoll Festplatten 1Stück insgesamt 1 SATA Port
unterstützte 3,5 Zoll Festplatten 1Stück insgesamt 1 SATA Port

Noch geiziger als ASRock ist ASUS bei den SATA-Ports. Nur 1 einzelner SATA3-Port befindet sich auf dem Mainboard. ASRock bietet mit zwei SATA-Ports einen Port mehr. Für ein NAS empfiehlt sich z.B. eine 4-Port SATA PCIe 3.0x1 Erweiterungskarte (Asmedia1062) mit der sich dann bis zu 5 Datenfestplatten an das Mainboard anbinden lassen. Alternativ gibt es auch Erweiterungskarten für den M.2 Slot, z.b. einen M.2 5-Port SATA Adapter (JMicron JM585).

Bei der Auswahl der Datenfestplatten sollte darauf Wert gelegt werden, dass diese möglichst für den Dauerbetrieb freigegeben sind und das CMR-Verfahren (Conventional Magnetic Recording) nutzen. Festplatten mit der SMR-Technik eigenen sich für ein NAS eher nicht und schon gar nicht für einen RAID-Verbund.

Meine Empfehlung ist zudem mit möglichst wenigen Festplatten die gewünschte NAS-Speicherkapazität zu erreichen. Das hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Ausfallwahrscheinlichkeit, sondern auch auf den Energieverbrauch und die Wärmeentwicklung in eurem NAS. Außerdem bieten mittlerweile die größeren Varianten häufig das bessere Preis-Leistungsverhältnis.

Folgende CMR-Festplatten würde ich persönlich aktuell bevorzugen:
Kapazität pro HDDModellPreis / TBGesamtpreis
8 TBToshiba N300 - 8 TB22 Euro175 Euro
8 TBWD Red Plus - 8 TB22 Euro177 Euro
12 TBToshiba N300 - 12 TB19 Euro229 Euro
12 TBWD Red Plus - 12 TB21 Euro256 Euro
14 TBToshiba N300 - 14 TB18 Euro250 Euro
14 TBWD Red Plus - 14 TB24 Euro333 Euro
16 TBToshiba N300 - 16 TB18 Euro285 Euro


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Netzteil

EigenschaftWert Bemerkungen
Formfaktor SFX 12V Version 3.42
Max. Leistung 300W
SATA-Power 3 + 2x IDE-Power
Überstromschutz (OCP)
Überspannungsschutz (OVP)
Unterspannungsschutz (UVP)
Kurzschlussschutz (SCP)
Überhitzungsschutz (OTP)
Überlastschutz (OPP)

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Unser Netzteil ist ein be quiet! SFX Power 3 300W. Es verfügt über drei SATA-Power sowie zwei weitere IDE-Power Anschlüsse. Ebenfalls mit an Board ist ein 6+2 PCI-E Stecker, den wir für diesen Test aber nicht benutzt haben. Das Netzteil ist 80 PLUS Bronze zertifiziert und erreicht eine Effizienz von 77% bei 10 Prozent Last und 89% bei 50 Prozent Last. Unter voller Auslastung (300 W) liegt die Effizienz bei 88 %.

Der Hersteller gibt die Geräuschemissionen mit 14,4 dB(A) bei 0-50 % Last an, maximal kann der 80 mm Lüfter ein Geräusch von 29,4 dB(A) erzeugen. Da der Intel Processor N100 sehr genügsam ist und nicht viel Energie benötigt, ist das Netzteil kaum gefordert. Trotzdem ist das Netzteil aus dem Gehäuse herauszuhören. Der 80 mm Lüfter muss schneller drehen als z.B. die 120 oder 135 mm Lüfter der größeren Modelle und das macht sich leider auch bei der Geräuschkulisse negativ bemerkbar. Für ein NAS ist es sicherlich völlig ok, in einem Wohnzimmer könnte das Netzteil aber hörbar sein.

Wer ein ausreichend großes Gehäuse besitzt kann aber natürlich auch ein ganz normales ATX-Netzteil wie z.B. das be quiet! Pure Power 11 400W benutzen welches deutlich leiser ist. Ich habe das Mainboard in einem Jonsbo N2 NAS-Gehäuse verbaut und benutzte daher das oben genannte SFX-Netzteil. Auf dem nachfolgenden Bild bekommt ihr einen Eindruck vom Größenunterschied ATX zu SFX.

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Gehäuse

EigenschaftWert Bemerkungen
Mini-ITX

Wer ein NAS mit maximal zwei 3,5 Zoll Datenfestplatten plant, für den könnte das Sharkoon QB One ein echter Preis-Leistungssieger sein. Es bietet Platz für ein Mini-ITX Mainboard, eine 1 oder 2-Slot PCIe-Erweiterungskarte sowie zwei 3,5 Zoll Festplatten, die von einem bereits im Lieferumfang enthaltenen 120 mm Lüfter gekühlt werden. Maximal bietet die Oberseite Platz für zwei 120 oder 140 mm Lüfter.

An der Rückseite ist Platz für einen ausblasenden 80 mm Lüfter oder eine weitere 2,5 Zoll Festplatte oder SSD. Das Gehäuse ist kein typisches NAS-Gehäuse, ist mit knapp 50 Euro aber relativ günstig für ein geeignetes Mini-ITX Gehäuse.

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Für ein NAS mit bis zu 5 Datenfestplatten ist aktuell das Jonsbo N2 meine erste Wahl. Das kleine NAS-Gehäuse ist in schwarz und weiß erhältlich und bietet 5 Festplatten (2,5 und 3,5 Zoll) Platz. Die Datenfestplatten sind in dem Gehäuse einfach von vorne zu erreichen, so wie man es auch von Fertig-NAS Systemen oder Servern kennt.

Das Jonsbo N2 ist mit rund 150 Euro zwar wirklich nicht billig, bietet aber eine hervorragende Herstellungsqualität und kühlt die Festplatten mit einem bereits installiertem 120 mm Lüfter. Die Kühlung der Datenfestplatten ist in einem NAS besonders wichtig, damit diese möglichst lange halten. Das Jonsbo N2 kann ein SFX-Netzteil mit einer maximalen Länge von 150 mm aufnehmen.

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Betriebssystem

EigenschaftWert Bemerkungen
OpenMediaVault 6
TrueNAS CORE 12
Unraid 6

Aktuell gibt es eine große Auswahl an tollen NAS-Betriebssystemen. Neben OpenMediaVault (Debian Linux), TrueNAS (FreeBSD) gibt es zudem auch Unraid. Während OpenMediaVault und TrueNAS kostenlos erhältlich sind, kostet Unraid einmalig zwischen 59 und 129 USD, je nachdem wie viele Datenfestplatten ihr später verwenden möchtet. Dafür ist Unraid sehr einfach in Betrieb zu nehmen.

Verwaltet werden die NAS-Betriebssysteme alle hauptsächlich über den Webbrowser. Ich habe im Test OpenMediaVault in der Version 6.8.0 verwendet, habe euch aber von anderen NAS-Systemen zusätzlich einen Screenshot des Dashboards mit in diesen Test gepackt, damit Neulinge eine Vorstellung der Oberflächen bekommen.

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Überblick über die NAS-Betriebssysteme


OpenMediaVaultUnraidTrueNAS Core
BasisDebian LinuxLinux / SyslinuxFreeBSD
LizenzKostenlosab 59 USDKostenlos
SchwierigkeitAnfängerAnfängerFortgeschritten
Std. Dateisystemext4XFS, BtrfsZFS
Raid Modi0,1,5,6,10, ZFS-PoolData Array mit 0-2 ParitätenZFS-Pool mit 0-3 Paritäten
Standby / WOLJaJaNein
VerschlüsselungLUKSLUKSAES / CCM
ARM-UnterstützungJaNeinNein

Wir haben zu OpenMediaVault und Unraid ausführliche Anleitungen erstellt, in denen ihr Schritt-für-Schritt nachvollziehen könnt wie man das jeweilige NAS-Betriebssystem installiert und verwaltet. Unraid wird übrigens nicht wirklich installiert, sondern auf einen USB-Stick kopiert an dem auch die Lizenz hängt. Aus diesem Grund nutze ich in diesem Test auch OpenMediaVault, welches ich auf einer M.2 SSD installiert habe.



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Benchmarks

EigenschaftWert Bemerkungen
Max. Lesen via SMB/NFS 114MB/s
Max. Schreiben via SMB/NFS 114MB/s
Max. Lesen via FTP 114MB/s
Max. Schreiben via FTP 114MB/s
Max. CPU Last SMB-Lesen 11%
Max. CPU Last SMB-Schreiben 12%
Arbeitsspeicher - Lesen 23.117MB/s
Arbeitsspeicher - Schreiben 23.197MB/s
Arbeitsspeicher - Kopieren 21.973MB/s
Sysbench CPU - 20k Prime 11s

Auch wenn von der TDP her anders konfiguriert, verhält sich der Prozessor von der Taktfrequenz her ähnlich wie auf dem ASRock Mainboard. Im Leerlauf (Windows 11) taktet der Prozessor auf bis zu 400 MHz herunter um Energie zu sparen.

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Die Benchmarkwerte des Arbeitsspeichers sind identisch zum ASRock N100DC-ITX, hier macht die TDP keinen Unterschied.

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Die niedrigere TDP beeinflusst allerdings sehr wohl die Grafikleistung der iGPU. Das war mir schon im AIDA64 GPGPU-Benchmark aufgefallen. In 3DMark Timespy erreicht die iGPU des Intel Processor N100 auf dem ASUS PRIME N100I-D D4 Mainboard mit nur 133 Grafik-Punkten 60 Prozent weniger Punkte wie auf dem ASRock N100DC-ITX (323 Punkte).

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In den Benchmarks von Cinebench und Geekbench liegt das ASUS PRIME N100I-D D4 ca. 20 bis 30 Prozent hinter dem ASRock N100DC-ITX. Durch die geringere TDP von 6 Watt drosselt der Prozessor auch unter langer Volllast nicht.




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Energieverbrauch

EigenschaftWert Bemerkungen
Ausgeschaltet 0,6W
Standby 2,2W
Leerlauf 14,3W Windows 11
Maximale Last 21,5W

Wie oben bereits geschrieben betreibt ASUS den Intel Processor N100 mit einer TDP von 6 Watt (wie von Intel spezifiziert). ASRock geht auf dem ASRock N100DC-ITX einen anderen Weg und gesteht dem Prozessor dauerhaft 10 Watt zu. Das wirkt sich positiv auf die Leistung aus, hat aber auch seine Schattenseiten.

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Die CPU-Kerntemperatur auf dem ASRock Mainboard liegt ca. 10-15 °C höher, die des passiven Kühlkörpers sogar um bis zu 30°C höher. Die Temperaturen sind zwar auch beim ASRock Mainboard gerade noch im grünen Bereich, der Energieverbrauch liegt aber immerhin um 33 Prozent höher als beim ASUS Mainboard. Die Leistung pro Watt ist beim ASUS PRIME N100I-D D4 also besser auch wenn bei der Gesamtleistung das ASRock N100DC-ITX den ersten Platz in diesem Vergleich belegt.

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Die TDP des Prozessor lässt sich im Bios übrigens weder bei ASUS noch bei ASRock manuell festlegen. Das ist eigentlich schade, denn so könnte der Benutzer das System an seine Anwendungszwecke anpassen.

Im Leerlauf sieht der Energieverbrauch anders aus. Hier kann sich das ASRock N100DC-ITX mit einem Verbrauch im Leerlauf von Windows 11 mit 10,4 Watt deutlich von diesem System mit dem ASUS Mainboard absetzen welches 14,3 Watt benötigt. Das liegt an der DC-Energieversorgung des ASRock Mainboards, die im Leerlauf ihre Vorteile voll ausspielen kann. Im Leerlauf war es auch schon bei den Vorgängermodellen so, dass ein ATX/SFX-Netzteil etwa 3-4 Watt mehr benötigt.

Ich wollte mich aber nochmal versichern, dass der Mehrverbrauch wirklich am Netzteil liegt und habe daher das ASUS PRIME N100I-D D4 einmal mit einer PicoPSU-90 und einem externen Leicke 12V 72W Netzteil betrieben. Hier liegt dann der Energieverbrauch erwartungsgemäß bei 9,9 Watt und damit sogar etwas unter dem des ASRock N100DC-ITX.

Unter halber bis voller Systemlast gibt es dann keinen Unterschied zwischen einem externen Netzteil und einem ATX/SFX-Netzteil mehr. Für kleinere NAS-Systeme mit zwei bis maximal vier Datenfestplatten ist die DC-Energieversorgung daher durchaus eine gute Wahl. Für NAS Systeme mit mehr Datenfestplatten oder zusätzlichen Verbrauchern ist ein ATX/SFX-Netzteil empfehlenswert.

Unter OpenMediaVault liegt der Energieverbrauch im Leerlauf mit 16,9 Watt ein Stück über den 14,3 Watt unter Windows 11. Das Energiespartool powertop zur Optimierung des Energieverbrauchs unter Linux hatte ich bereits aktiviert. Powertop lässt sich über die Kommandozeile (SSH) wie folgt installieren:
sudo apt-get install powertop
sudo powertop --auto-tune


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Technische Daten (Zusammenfassung)

EigenschaftWert Bemerkungen
Produkt ASUS PRIME N100I-D D4
Prozessor Intel N100 Prozessor auf dem Mainboard verbaut
Arbeitsspeicher Crucial DDR4-3200 SO-DIMM, 16GB (CT16G4SFRA32A)
Netzteil be quiet! SFX Power 3 300W 3x SATA Power, 2x IDE-Power
Gehäuse Sharkoon QB One 2x 3,5 Zoll HDD
Gehäuse (Alternativ) Jonsbo N2 5x 3,5 Zoll HDD Hot-Swap
Datenfestplatte Toshiba N300 - 14 TB
Datenfestplatte (Alternativ) WD Red Plus - 14 TB

Fazit


Ich war ja schon bei der finalen Bewertung des ASRock N100DC-ITX etwas hin und hergerissen. Im Vergleich zum Vorgänger Gemini-Lake, z.B. in Form des ASRock J5040-ITX, konnte Intel die Energieeffizienz zwar deutlich verbessern, an einigen Punkten wie z.B. der Arbeitsspeicheranbindung mit nur noch einem Kanal muss man aber mit Nachteilen leben.

Das nun die Geschwindigkeit des Intel Processor N100 bei 6 Watt nur noch auf dem Niveau des 3 Jahre alten Vorgängermodells liegt, ist gelinde gesagt enttäuschend. Auch wenn der Verbrauch unter Last doch deutlich reduziert wurde, so finde ich die 10 Watt Konfiguration von ASRock irgendwie überzeugender. Denn nur wenn man die Geschwindigkeit auch benötigt, steigt der Energieverbrauch. Im Leerlauf hat die höhere TDP des ASRock Mainboard keinen Nachteil.

Trotzdem ist die Geschwindigkeit des Systems gut und z.B. für ein kleines NAS völlig ausreichend. Positiv ist, dass durch die niedrige TDP auch eine geringere Wärmeentwicklung zu beobachten war. Für die nächste Generation wünsche ich mir aber wieder mehr Leistung und hoffentlich auch mehr CPU-Kerne. Doch bis dahin ist auch der Intel Processor N100 eine gute Wahl. Ob für euch ein Mainboard mit 6 Watt TDP oder 10 Watt TDP in Frage kommt, müsst ihr anhand eurer täglichen Nutzung selbst entscheiden.

PositivNegativ
Aktueller Intel ProzessorNur 1 SATA Port
USB 3.2 (10 Gbit/s)Altbackendes Bios
Passive CPU-KühlungNur 1 Arbeitsspeichermodul
M.2 Slot (2280)weiterhin nur 1 Gbit/s LAN
iGPU mit AV1-Unterstützung

Hinweis: wie immer haben wir die Hardware für diesen Test selbst finanziert und arbeiten nicht mit einem Hersteller zusammen. Wir lassen uns nicht beeinflussen und geben hier unsere freie Meinung wieder. Wenn ihr das unterstützen möchtet, könnt ihr das durch einen Kauf über einen unser grünen Affiliate-Links tun.
Bei Links, die mit einem * gekennzeichnet sind, handelt es sich um Affiliate-Links, bei denen wir bei einem Kauf eine Vergütung durch den Anbieter erhalten.
VG-Wort

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