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Mini-ITX Gaming-PC mit AMD Ryzen 3 2200G und InWin Choppin Gehäuse

Geschrieben amgeschrieben von Stefan, zuletzt aktualisiert am RSS Feed
Heute stellen wir euch einen kleinen Spiele-PC vor, der mit dem AMD Ryzen 3 2200G * auf eine neue APU von AMD mit integrierter Vega8 Grafik setzt. Die interne Grafikeinheit spielt dabei in etwa in der Leistungsregion einer Nvidia GeForce 1030 wie z.B. der ASUS Phoenix GeForce 1030 *. Dies ist schon aus dem Grund beachtlich, da die AMD APU nur 10 Euro teurer als die genannte Grafikkarte ist und zusätzlich einen 4-Kern Prozessor beinhaltet, der auf AMDs neuer Zen-Architektur basiert.

Gekühlt wird der Prozessor durch den leisen und inkl. Lüfter nur 37mm hohen Noctua NH-L9a-AM4 * Premiumkühler. Dieser bietet nicht nur eine für die Baugröße hervorragende Kühlleistung, sondern bleibt dabei auch angenehm leise.

Mini-ITX Gaming-PC mit AMD Ryzen 3 2200G und InWin Choppin Gehäuse




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Prozessor

EigenschaftWert Bemerkungen
Prozessor AMD Ryzen 3 2200G *
Kerne 4
Hyperthreading
Takt 3,50GHz
Turbotakt (Einkern) 3,70GHz
Turbotakt (Mehrkern) 3,65GHz
Cache 4MB
Übertaktbar
Speicherchannels 2 DDR4-2933, per OC mehr möglich
ECC-Support ECC-Support aktuell unklar / nicht bestätigt
TDP 65W
Architektur Raven Ridge (Zen+)
Sockel AM4
Fertigung 14nm

Die in 14nm gefertigte AMD Ryzen 3 2200G * APU basiert auf der Raven Ridge (Zen) Architektur und ist aktuell nach dem AMD Ryzen 5 2400G * die zweitschnellste APU auf dem Markt. Neben den vier Zen-Kernen beherbergt die APU auch die Vega8 Grafik. Diese benutzt den DDR4-Speicher des Systems und ist daher auf schnellen Speicher angewiesen.

Alternativ lässt sich der AMD Ryzen 5 2400G * verbauen, der zusätzlich über Hyperthreading verfügt und so 8 logische Kerne bereitstellt. Außerdem hat AMD hier eine etwas stärkere Grafik verbaut, die nochmal ca. 10 Prozent schneller als die des AMD Ryzen 3 2200G * ist. Ansonsten sind die Prozessoren identisch.

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Mainboard & Anschlüsse

EigenschaftWert Bemerkungen
Modell ASRock AB350 Gaming-ITX *
Chipsatz AMD Promontory B350
DDR4-Slots 2
max. Speicherspezifikation DDR4-3466+ (OC)
max. Speicherkapazität 32GB
ECC-Support aktuell unklar
PCI-E 3.0 x16 1 mit Raven Ridge nur 8 Lanes
SATA (6Gbit/s) 4
M.2 Slot (PCIe 3.0 x4) 1 auf der Mainboard-Rückseite
M.2 Slot WiFi (2230 Key-E) 1 W-Lan Modul ab Werk verbaut
LAN (1 Gbit/s) Intel I211AT
W-Lan Intel Dual Band 802.11ac 2,4/5 GHz
USB 2 (0.5 GBit/s) an I/O-Blende 2
USB 2 (0.5 GBit/s) als Header 2
USB 3.0 (5 GBit/s) an I/O-Blende 4
USB 3.0 (5 GBit/s) als Header 2
HDMI 1.4 2
Audio 7.1 CH HD Audio with Content Protection Creative Sound Blaster Cinema 3 (Realtek ALC1220)
FAN-Header 3 4-Pin
Formfaktor Mini-ITX

Das ASRock AB350 Gaming-ITX * entspringt der Fatal1ty Gaming-Serie von ASRock und richtet sich daher primär an Spieler. Das kleine Mini-ITX Mainboard lässt trotz seiner geringen Größe keine Features vermissen und nimmt auf seiner Rückseite sogar eine M.2 SSD (bis 80mm Länge) auf, die mit vollen 4 PCI-E 3.0 Leitungen an den Chipsatz angebunden ist.

Zwei Monitore können jeweils über HDMI 2.0 angeschlossen werden. Theoretisch sind hier jeweils Auflösungen von 4k @ 60 Hz möglich. Allerdings sollte hier die Gesamtleistung des Systems beachtet werden, denn für 4K hat das System zumindest in Spielen nicht genug Leistung. Wir haben daher alle Benchmarks in der noch weit verbreiteten 1080p (FullHD) Auflösung durchgeführt.



Sowohl bei der Ausstattung als auch bei den verwendeten Komponenten hat ASRock beim ASRock AB350 Gaming-ITX * nicht gespart. Trotzdem verlangt der Hersteller hier den üblichen Mini-ITX Aufschlag von ca. 20%. Zum Testzeitpunkt kostete das Mainboard mit ca. 110 Euro in etwa 25 Euro mehr als vergleichbar ausgestattete, aber vom Formfaktor größere Mainboards.

Da der AMD Ryzen 3 2200G * zur neuen Raven-Ridge Serie von AMD zählt, sollte beachtet werden, dass zwar theoretisch alle AM4-Mainboards diesen Prozessor unterstützen, dafür aber meist eine aktuelle Bios-Version benötigen. Ansonsten bleibt nach dem Zusammenbau der Bildschirm schwarz. Versichert euch vor dem Kauf, ob auf dem Mainboard eine aktuelle Bios-Version aufgespielt ist. Die Kompatibilität ist garantiert, wenn der Mainboard-Karton mit einem "Raven Ridge ready" bzw. "Ryzen 2000 ready" Sticker versehen ist. Große Händler sind sich des Problems bewusst und können euch vor dem Kauf Auskunft geben.



Bios


Das Bios ist normal aufgebaut und unterstützt Bios-Updates direkt aus dem Bios heraus via Internet. Dies ist sehr praktisch da Updates komplett Betriebssystem-Unabhängig und ohne USB-Stick durchgeführt werden können. Die Firmware-Updates dauern via Internet maximal 2-3 Minuten.

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Neben diversen Übertaktungs- und Spannungseinstellungen lassen sich auch die Lüfter oder das WOL-Verhalten der Netzwerkkarte konfigurieren.



Lüftermontage


Wir verwenden einen Noctua NH-L9a-AM4 * (Technische Daten) um den Prozessor zu kühlen. Zum einen weil der mitgelieferte AMD-Box-Kühler für das InWin Chopin * Gehäuse zu hoch ist und zum anderen weil wir eine höhere Kühlleistung bei gleichzeitig niedriger Lautstärke erreichen wollten. Der 465g schwere Kühler ist inkl. Lüfter nur 37mm hoch. Als Lüfter kommt der NF-A9x14 PWM zum Einsatz, der 92mm misst. Die Drehzahl gibt Noctua mit 500-2200 Umdrehungen pro Minute an.

Solange der Prozessor bzw. die interne Grafikeinheit nicht übertaktet werden, schafft es der Noctua NH-L9a-AM4 * das System fast lautlos zu kühlen. Die Lüfterdrehzahl wird dabei von der Lüftersteuerung des Mainboards gesteuert. Hier bietet ASRock zahlreiche Einstellmöglichkeiten an. Wem die vorgefertigten Kühlungsprofile nicht ausreichen, darf sich auch eigene Kühlkurven zusammenbauen.



Noctua legt zusätzlich zum Noctua NH-L9a-AM4 * neben der NT-H1 Wärmeleitpaste und Befestigungsmaterialien auch einen so genannten Low-Noise-Adapter bei, der einen lautlosen Betrieb des 4-Pin Kühlers auch ohne Bios-Eingriff ermöglicht. Dazu wird die Spannung von 12V auf 7V reduziert. Diesen haben wir in diesem Test nicht benutzt, da die Einstellungen unserer Meinung nach einfacher über das Bios / Mainboard zu erledigen sind und sich viel individueller anpassen lassen (z.B. an die Systemlast). Auf den Noctua NH-L9a-AM4 * gewährt der Hersteller 6 Jahre Garantie.



Arbeitsspeicher


Da die interne Grafik des AMD Ryzen 3 2200G * extrem von schnellen Arbeitsspeicher profitiert, haben wir uns für einen Speicher mit DDR4-3200 Spezifikation entschieden. Zwar ist der Speichercontroller der AMD APU offiziell nur für DDR4-2933 spezifiziert, wie aber auch bei allen anderen aktuellen Prozessoren sind höhere Taktfrequenzen des Arbeitsspeichers bis zu einem bestimmten Punkt hin kein Problem.

Unsere Wahl fiel auf das G.Skill Ripjaws F4-3200C16D-8GVK * Kit, welches aus zwei 4 GB Modulen besteht. Mit knapp über 100 Euro bietet der Arbeitsspeicher ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Natürlich gibt es auch noch deutlich schnellere Arbeitsspeicher, diese kosten dann aber überproportional mehr und passen unserer Meinung nach nicht in ein kostengünstiges Gaming-System. Wer lieber 16 GB Arbeitsspeicher verbauen möchte, greift am Besten zum G.Skill Ripjaws F4-3200C16D-16GVK * Kit.

Grundsätzlich sollte man aufgrund der fast doppelt so hohen Speicherbandbreite unbedingt auf Dual-Channel Arbeitsspeicher setzen, d.h. man sollte beide Arbeitsspeicherbänke mit Modulen belegen (also 2x 4GB anstelle von 1x 8GB).

Wir haben im Mainboard das XMP 2.0 Profil des Arbeitsspeichers geladen, womit dieser problemlos mit den angegeben Latenzen von 16-16-16-36 bei 1,35V läuft (1,2V bei DDR4-2133). Kleinere Anpassungen bei den Latenzen sind möglich, dies haben wir uns aber aufgrund des hohen Aufwands gespart. Viel mehr Sinn macht es die interne Grafik des AMD Ryzen 3 2200G * zu übertakten (dazu später mehr).

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Grafik

EigenschaftWert Bemerkungen
Name AMD Vega 8 8 EU
Typ Intern
Grafikprozessoren / Kerne / Shader 512
Takt 1126MHz
Speichertyp DDR4 nutzt Arbeitsspeicher
Grafikprozessorarchitektur Vega for Raven Ridge


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Festplatte

EigenschaftWert Bemerkungen
unterstützte 2,5 Zoll Festplatten 2Stück

Als Datenträger für das Betriebssystem und zukünftige Spiele-Installationen haben wir eine schnelle Samsung Evo 960 im M.2 Format verbaut. Wir empfehlen euch aber den direkten Nachfolger, die 250GB Samsung 970 EVO. Sollte euch der Speicherplatz nicht ausreichen, könnt ihr hier entweder direkt zur größeren 500GB Samsung 970 EVO greifen oder zusätzlich zur schnellen M.2 SSD eine 2,5 Zoll SSD wie z.B. die günstige Crucial MX500 CT500MX500SSD1(Z) * mit 500-2000 GB als Datenspeicher verbauen. Von klassischen Festplatten raten wir aufgrund der langsamen Geschwindigkeit und der Kühl- und Platzsituation im System ab.

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Die M.2 SSD wird auf der Rückseite des Mainboards montiert. Ein nachträglicher Wechsel setzt einen Ausbau des Mainboards aus dem Gehäuse voraus. Daher sollte man sich im Idealfall schon früh überlegen, welche Festplatten man verbauen möchte. Die Nachrüstung von bis zu zwei klassischen 2,5 Zoll Festplatten bzw. SSDs ist hingegen ohne größere Probleme möglich.

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Netzteil

EigenschaftWert Bemerkungen
Formfaktor Intern eigener Formfaktor
Max. Leistung 150W
SATA-Power 1 Y-SATA-Power Kabel liegt bei
80 PLUS Zertifizierung Bronze min. 85% Effizienz

Das InWin Chopin * ist mit einem Netzteil der Marke Power Man ausgestattet. Diese Netzteile werden von der recht bekannten Firma FSP hergestellt und sind im mittleren Marktsegment anzusiedeln. Die Bewertungen z.B. auf Amazon für FSP-Netzteile sind in der Regel mit 4 bis 4,5 Sternen durchweg gut.

Das hier eingesetzte Netzteil ist eine Sonderanfertigung und kann nicht durch ein Netzteil eines anderen Herstellers ersetzt werden. InWin bietet das Netzteil aber auch einzeln an, so dass sich im Falle eines Defekts das Netzteil austauschen lässt. Das Netzteil ist 80 PLUS Bronze zertifiziert und erreicht eine Effizienz von mindestens 85%.



Es besitzt ein 20 plus 4 ATX-Power Kabel sowie ein 4 plus 4 12V CPU-Power Kabel für stärkere Prozessoren / Mainboards. Außerdem lässt sich ein SATA-Gerät (per Y-Kabel sind mehrere Geräte möglich) direkt mit Energie versorgen.

Unter geringer Last ist das Netzteil kaum hörbar und nicht störend. Bei höheren Lasten über 100 Watt dreht der kleine 40mm Lüfter des Netzteiles allerdings hörbar schneller.





Optionaler Lüfterumbau des Netzteils mit dem Noctua NF-A4x10 FLX


Um die Lärmemissionen des PowerMan Netzteils des InWin Chopin * zu reduzieren, ist es mit etwas handwerklichem Geschick möglich den Lüfter des Netzteils durch einen Markenlüfter von Noctua zu ersetzen. Der Eingriff in ein Netzteil sollte nur von fachkundigen Personen durchgeführt werden und erfolgt ausdrücklich auf eigene Gefahr!

Im Netzteil ist ein 40mm (10mm Höhe) 12V-Lüfter von SUNON verbaut. Dieser dreht ziemlich schnell und wird unter hoher Last des Netzteils schnell laut. Da es sich hier um das lauteste Teil des ansonsten leisen Systems handelt, habe ich mich dazu entschlossen, den Lüfter auszutauschen. Ich habe das Netzteil im umgebauten Zustand seit einiger Zeit bei mir im Einsatz.

Geliefert wird der Noctua NF-A4x10 FLX * inkl. Schrauben und zahlreichen Adapterkabeln, von denen wir aber nur den 3-zu-2-Pin Adapter benötigen. Qualitativ macht der Noctua NF-A4x10 FLX * einen sehr guten Eindruck und ist mit 13 Euro nicht einmal teuer, wenn man bedenkt wie teuer gute CPU-Lüfter sind.


Vorgehensweise:

  1. Mainboard ausbauen, sofern bereits eingebaut

  2. Netzteil ausbauen (1 Schraube hinten, eine auf der Gehäuserückseite)

  3. Netzteil aus dem Gehäuse entfernen

  4. Das Netzteil aufschrauben (3 Schrauben)

  5. 2-Pin Kabel des alten Lüfters entfernen (ist mit Kelbstoff fixiert)

  6. Alten Lüfter durch den Noctua NF-A4x10 FLX * ersetzen (auf korrekte Laufrichtung achten)

  7. Am 2-Pin Stecker des Noctua 3-Pin-auf-2-Pin Adapters (NA-NC2, im Lieferumfang enthalten) die Polung ändern (Plus- und Minuskabel vertauschen). Die Kabel können dazu einfach mit einem Metallstift oder kleinem Schraubendreher aus dem Stecker geschoben werden.

  8. Neuen Noctua NF-A4x10 FLX * Lüfter anschließen und das Kabel ordentlich im Netzteil verlegen

  9. Netzteil zusammenbauen

  10. Außerhalb des Gehäuses prüfen ob der Noctua NF-A4x10 FLX * Lüfter beim Einschalten des Computers dreht

  11. Netzteil und Mainboard in das Gehäuse einbauen




Prüft vor dem Einsatz des neuen Lüfters unbedingt die korrekte Funktion des Lüfters, da man diese nach einem Einbau des Netzteils in das Gehäuse nicht mehr beobachten kann. Der Noctua NF-A4x10 FLX * macht das Netzteil unter Last nicht lautlos aber doch ein ganzes Stück leiser. Bei niedriger Last ist das Netzteil aus 1 Meter Entfernung nach der Umrüstung des Lüfters nicht mehr zu hören.


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Gehäuse

EigenschaftWert Bemerkungen
Mini-ITX
BxHxT 84x244x217mm
Gewicht 2,5kg
Preis 110

InWin legt dem Chopin Gehäuse etwas Zubehör bei: neben Schrauben und Kabeln unter anderen auch je 2 Klebestreifen in 4 verschiedenen Farben (Rot, Blau, Grün und Orange). Mit diesen Farbstreifen kann das Gehäuse auf Wunsch beklebt werden. Das Netzteil ist bereits fertig montiert.



Nach dem Einbau des Mainboards wird schnell klar: hier wird kein Platz verschenkt. Nach dem Verlegen der Kabel ist das Gehäuse so gut wie ausgefüllt. Der Einbau der Komponenten in das kleine Mini-ITX Gehäuse ist mit etwas Geschick relativ einfach.

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Betriebssystem

EigenschaftWert Bemerkungen
Windows 10 Startzeit 0s

Als Betriebssystem setzen wir Windows 10 ein, welches aktuell recht konkurrenzlos ist sofern man einen Spiele-PC zusammenbauen möchte. Die Installation kann problemlos mit einem USB Stick direkt auf eine normale SSD oder eine NVMe SSD erfolgen.

Über das kostenlose Tool CPU-Z lassen sich unter Windows bereits die wichtigsten Daten des Systems auslesen:

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Benchmarks

EigenschaftWert Bemerkungen
Cinebench R15 Einkern 142cb
Cinebench R15 Mehrkern 557cb
Cinebench R15 OpenGL GPU 71,54fps
3DMark - Time Spy 1019Punkte
3DMark - Fire Strike 2859Punkte
3DMark - Sky Diver 9501Punkte
3DMark - Cloud Gate 12387Punkte
3DMark - Ice Storm 89245Punkte

Schon im CPU-lastigen Cinebench R15 Benchmark wird klar, dass der AMD Ryzen 3 2200G * nicht langsam ist. Sowohl bei Einkern- als auch bei Mehrkernberechnungen ist die AMD APU fast so schnell wie ein Intel Core i3-8100 *, der seit der 8. Generation auch über 4 echte Kerne verfügt (CPU-Vergleich AMD Ryzen 3 2200 G vs. Intel Core i3-8100). Die Grafikleistung der AMD APU ist gar mehr als doppelt so hoch wie die der Intel iGPU.

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Durch den schnellen DDR4-3200 Arbeitsspeicher fallen die Bandbreitenmessungen im AIDA64 Cache mit ca. 45 Gigabyte pro Sekunde sehr gut aus. Diese Werte liegen um ca. 10 Gigabyte pro Sekunde bzw. 20 Prozent über einem Intel Coffee Lake System mit DDR4-2666 Arbeitsspeicher.

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Im 3DMark liegt das System fast auf dem Niveau eines Vierkern-PCs mit dedizierter Nvidia GeForce 1030 Grafik. Meistens fehlen hier 10-15%. Preislich spielen Systeme mit dedizierter Grafikkarte aber in einem anderen (höheren) Preisbereich. Das Ergebnis kann sich für eine APU wirklich sehen lassen und ist nicht mit einer Intel CPU mit interner UHD-Grafik zu vergleichen. Wer mehr Leistung benötigt, kann durch eine Übertaktung der internen Grafik sogar an der GeForce 1030 vorbeiziehen.

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Im AIDA64 Stresstest pendelt sich die Temperatur der APU nach einer knappen halben Stunde bei 75°C ein. Dieser Wert ist völlig in Ordnung und bietet noch etwas Platz für eine leichte Übertaktung der internen Grafik.

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Spiele-Tests - 1920x1080

EigenschaftWert Bemerkungen
Diablo 3 60fps Hoch-Mittel
World of Warcraft BFA 58fps Grafikqualität Stufe 6 (mittel)
League of Legends 60fps Medium High
Fortnite 70fps Niedrig

Mit unseren vier Testspielen Diablo 3, World of Warcraft (Battle for Azeroth), League of Legends und Fortnite hatte das System in FullHD Auflösung keine Probleme. In Fortnite hatten wir hin und wieder mit kleinen Rucklern zu kämpfen obwohl die Bildrate zuvor auf einem guten Niveau lag. Diese Ruckler traten nur sporadisch auf und waren nicht reproduzierbar.

Diablo 3, World of Warcraft oder League of Legends liefen absolut problemlos und mit waren in mittleren bis hohen Details durchgehend gut spielbar. Alle Benchmarks haben wir mit Standardeinstellungen ohne Übertaktung durchgeführt.



Für die von uns gewählten Spiele hat das System auch ausreichend Leistung um diese mit aktiviertem V-Sync mit einer festen Bildrate von 60 Bildern pro Sekunde zu spielen. Auch World of Warcraft ist mit der neusten Erweiterung gut spielbar und bricht nur bei großen Gegner- bzw. Spieleransammlungen auf 30-40 Bilder pro Sekunde ein. Das Spiel bleibt aber auch dann spielbar.

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Übertaktung

EigenschaftWert Bemerkungen
GPU-Übertaktung 35% von 1100 auf 1500 MHz

AMD erlaubt wie bei den Ryzen CPUs, dass der Benutzer den AMD Ryzen 3 2200G * übertakten kann. Dies gilt sowohl für den CPU-Teil als auch für die interne Vega Grafikeinheit. Gerade letztere profitiert dabei extrem von einer Anhebung der Taktraten. Das Übertakten funktioniert sehr einfach und ist auch für Anfänger kein Problem. AMD selbst bietet mit dem Ryzen Master eine Software zum Anheben der Taktfrequenzen von CPU und iGPU an. Schon durch eine relativ zurückhaltende Übertaktung kann teilweise eine Verbesserung der Bildrate (fps) von bis zu 30 Prozent erreicht werden.

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Da sowohl die Kühllösung als auch das Netzteil noch einige Reserven hat, bietet es sich an eine kleine Übertaktung der internen Grafikeinheit vorzunehmen. Diese ist nämlich der Flaschenhals des Systems während die CPU-Leistung auch für anspruchsvollere Spiele ausreicht. Daher haben wir auf eine Übertaktung der CPU zu Gunsten einer höheren Grafikleistung verzichtet. Den GPU-Takt konnten wir ohne weitere Einstellungen von 1100 MHz auf 1500 MHz anheben ohne dabei die GPU-Spannung erhöhen zu müssen. Da jeder Prozessor anders reagiert, kann es sein das andere Modelle nicht ganz so hoch übertaktbar sind oder gar noch höher - die Werte hier sind also nicht als Garantie zu verstehen sondern sollen nur als Anhaltspunkt dienen.

Die GPU-Übertaktung von 35 Prozent beschleunigt Spiele real um 5-25 Prozent. Am meisten gewinnt World of Warcraft mit 25 Prozent mehr Bildern pro Sekunde, während sich League of Legends fast unbeeindruckt von der Übertaktung zeigt. Der Preis für die Mehrleistung ist eine um knapp 40 Watt gestiegene Leistungsaufnahme von insgesamt fast 155 Watt. Die Spiele fühlen sich teilweise flüssiger an als ohne Übertaktung, auch wenn schon zuvor die Bildraten in den Spielen in einem akzeptablen Bereich lagen.

Entscheidet ihr euch für den stärkeren AMD Ryzen 5 2400G *, ist trotz des höheren Basistakts der iGPU auch hier ohne Spannungserhöhung bei ca. 1500 MHz Schluss. Der kleinere AMD Ryzen 3 2200G * profitiert hier deutlich mehr von der Übertaktung. Wer zusätzlich an der Spannung dreht (dies haben wir uns gespart), der kann den GPU-Takt eventuell noch mehr übertakten. Da dies mit einem enormen Energiebedarf einhergeht, haben wir uns dazu entschlossen euch dies nicht zu empfehlen, denn dafür ist das System mit seinem kleinen Gehäuse und dem integrierten Netzteil nicht wirklich geeignet.



Ob Übertaktung oder nicht: anpassen sollte man via Software oder direkt im Bios auch die Lüfterkurven. Durch eine optimierte Lüfterkurve lassen sich so die Emissionen des Systems deutlich verringern. Dazu könnt ihr auch die F-Stream Software von ASRock verwenden, die ihr direkt auf der Herstellerseite bei den Downloads für das Mainboard findet.

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Energieverbrauch

EigenschaftWert Bemerkungen
Ausgeschaltet 1.0W
Standby 1.9W
Leerlauf 21W
Max. Last CPU - 1 Kern 52W CineBench R15 1-Kernbelastung
Max. Last CPU - Alle Kerne 90W Prime95 Small FFTS Stresstest
Max. Last CPU & GPU 115W bis zu 155 Watt wenn iGPU auf 1500 MHz übertaktet wird

Der Energieverbrauch im Leerlauf ist unter Windows 10 Version 1803 mit 21 Watt für einen Spiele-PC ok. Das der Energieverbrauch nicht noch etwas niedriger ausfällt, liegt vor allem am großen und schon etwas älteren B350 Chipsatz des Mainboards. Zusätzlich war bei uns das W-Lan des Mainboards aktiv. Wer dieses nicht benötigt, kann den W-Lan Adapter im Mainboard deaktivieren.

In Spielen liegt die Leistungsaufnahme bei 60-100 Watt, mit CPU und GPU Benchmarks und Stresstests lässt sich der Verbrauch auf bis zu 115 Watt hochschrauben. Durch eine Übertaktung der internen Grafik kann sich der Verbrauch um bis zu 40 Watt erhöhen. Hier ist man dann auch am Limit dessen angelangt, was das Netzteil an Leistung liefern kann. In diesem extremen Lastbereich wird man aber bei normaler Nutzung auch mit übertakteter Grafik kaum gelangen.

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Technische Daten (Zusammenfassung)

EigenschaftWert Bemerkungen
Prozessor AMD Ryzen 3 2200G * 4x 3,5 GHz, 4MB Cache, 65W TDP
Prozessor (Alternativ) AMD Ryzen 5 2400G * 4x 3,6 GHz, HT, 4MB Cache, 65W TDP
Prozessor Kühler Noctua NH-L9a-AM4 * 92mm Lüfter, 500-2200 rpm, 37mm hoch
Mainboard ASRock AB350 Gaming-ITX * Sockel AM4, Mini-ITX, 1x M.2 auf der Rückseite
Arbeitsspeicher G.Skill Ripjaws F4-3200C16D-8GVK * 2x 4GB DDR4-3200 bei 1,35V
Arbeitsspeicher (Alternativ) G.Skill Ripjaws F4-3200C16D-16GVK * 2x 8GB DDR4-3200 bei 1,35V
Systemdatenträger 250GB Samsung 970 EVO
Systemdatenträger (Alternativ) 500GB Samsung 970 EVO
Systemdatenträger (Alternativ) Crucial MX500 CT500MX500SSD1(Z) *
Netzteil 150W PowerMan (FSP) 80 PLUS Bronze beim Gehäuse dabei
Gehäuse InWin Chopin * inkl. 150W Netzteil, silber oder schwarz
Adapter / Kleinteile (Optional) Noctua NF-A4x10 FLX * für Netzteil-Umbau
BxHxT 84x244x217mm
Gewicht 3000g Gehäuse inkl. Netzteil 2500 g
Gesamtpreis System 550 inkl. 250GB M.2 SSD



Zusammenfassung


Wer ein kleines System für Spiele in FullHD-Auflösung sucht und nicht unbedingt die neusten AAA-Spiele spielen muss, ist hier genau richtig. Im Gegensatz zu einem größeren Spiele-PC mit dedizierter Grafikkarte ist dieses System angenehm kompakt und wird beim Spielen trotzdem nicht zu laut.

Durch die zwei HDMI Ausgänge eignet es sich auch für den Multi-Monitor-Betrieb und auch das Arbeiten in Windows macht aufgrund der schnellen APU Spass. Die interne Vega8 Grafik decodiert auch Videos, die den neuen h.265 (HEVC) Codec benutzen, in Hardware. Daher hat das System nach dem Spielen auch Potential als Mediaplayer / HTPC.

Der einzige Nachteil an diesem System ist für mich, dass sich das Netzteil nicht durch ein größeres Modell austauschen lässt, da es sich hier um einen eigenständigen Formfaktor handelt. Dafür können CPU und Mainboard jederzeit getauscht bzw. aufgerüstet werden, solange das Netzteil für die neuen Komponenten genügend Leistung besitzt.


Bei Links, die mit einem * gekennzeichnet sind, handelt es sich um Affiliate-Links, bei denen wir bei einem Kauf eine Vergütung durch den Anbieter erhalten.
VG-Wort

Kommentare (11)

Kommentar
Stefan (Team)
Geschrieben am22.01.2019
Das mit dem Hitzestau könnte man ja mit einem IR-Thermomether prüen (kostet 10-15 Euro). Wenn die Polung nicht umgedreht wird, läuft der Lüfter gar nicht.
Kommentar
CatBalu
Geschrieben am22.01.2019
Besteht die Möglichkeit, dass ich durch das verlegen des Kabels (was ja doch recht lang ist) einen Hitzestau im Netzteil hervorrufe und deshalb der Lüfter zu laut aufdreht? Wissen sie was passieren würde, wenn ich die Pilung des Kabels nicht umdrehe?
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Stefan (Team)
Geschrieben am22.01.2019
Nein die 12V Version ist die Richtige. Ich wundere mich nur, dass Du schriebst das der Lüfter sogar lauter ist als der Originallüfter, weil dieser (mal abgesehen vom minderwertigeren Komponenten wie dem Lager) mit 0,8 Watt mehr Energie aufnimmt als der Noctua und dadurch höher als der Noctua dreht. Ich kann das leider nicht nachvollziehen, denn bei unserem Netzteil ist der Unterschied zu Gunsten der Noctua doch deutlich hörbar (besser).
Kommentar
CatBalu
Geschrieben am21.01.2019
Hallo,

danke für die schnelle Antwort - ich habe folgenden Lüfter verbaut

https://www.amazon.de/Noctua-NF-A4x10-FLX-40mm-L%C3%BCfter/dp/B009NQLT0M/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1548092901&sr=8-3&keywords=Noctua+NF-A4x10+FLX

oder hätte ich die 5V Version nehmen müssen? Ein defekt am Lüfter kann ich eigentlich auch ausschließen, da ich bereits schon insgesammt drei Stück probiert habe
Kommentar
Stefan (Team)
Geschrieben am21.01.2019
Hast du den gleichen 12V 0,6 Watt Lüfter benutzt wie wir ? Hört sich irgendwie so an, als ob Du eine stärkere Version verbaut hast.
Kommentar
CatBalu
Geschrieben am21.01.2019
Hi,

ich habe den Netzteil-Mod durchgeführt, der Lüfter dreht auch, jedoch nach nur kurzer Zeit mit voller Umdrehung und dem entsprechend mit voller Lautstärke - die mitunter lauter ist als mit dem Standardlüfter - was habe ich falsch gemacht?

Gruss
Kommentar
Stefan (Team)
Geschrieben am12.09.2018
Der Adapter liegt dem Noctua Lüfter bei.
Kommentar
Bluebbb
Geschrieben am11.09.2018
Hallo,
kannst du mir das mit dem Netzteillüftertausch noch besser erklären - vor allem woher bekomme ich den Adapter 3 Pol zu 2 pol

Danke
Kommentar
DFFVB
Geschrieben am10.09.2018
Sehr schöner Test! Auch cool, dass hier der Eingriff ins Netzteil beschrieben wird.
Kommentar
Stefan (Team)
Geschrieben am02.09.2018
Wir empfehlen dir unbedingt die Installation von zwei Arbeitsspeichermodulen, damit Du den Dual-Channel Modus benutzen kannst. Dieser steigert die Speicherbandbreite enorm. Vergleichen kannst Du die Grafikleistung am Besten im 3D Mark Benchmark. Dort kannst Du auch nach Ergebnissen für deine alte Grafikkarte suchen.
Kommentar
Falo
Geschrieben am02.09.2018
Hallo,

Sehr intressantes System.

Ich kenne mich aktuell mit den Ryzen nicht aus, kann man die CPU/MB auch mit nur einen 16 GB Riegel betreiben oder ist eine Dual Belegung nötig/sinnvoll?

Wie kann man die GPU Leistung vergleichen.
Ich habe derzeit eine kleine 750Ti die für mich reicht weil ich auch fast nur Minecraft und Factorio spiele die ja beide nicht so GPU lastig sind.

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