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TickrMeter - Aktienkurse und Kryptowährungen immer im Blick

Geschrieben amgeschrieben von Stefan, zuletzt aktualisiert am RSS Feed
TickrMeter - Aktienkurse und Kryptowährungen immer im Blick
Wer sich regelmäßig mit Aktien oder Kryptowährungen beschäftigt, kennt vielleicht das Problem: um den aktuellen Kurs eines Assets einzusehen, ist ein Blick auf das Smartphone oder die Smartwatch fällig, was häufig in einem Zeitgrab ausufert wenn man dann noch etwas mehr am Smartphone macht als eigentlich geplant. Sitzt man am Computer, kann man eine Softwareanzeige nutzen, die mich persönlich aber ablenkt.

Um den Bitcoin Kurs immer im Blick zu haben, ohne von meiner Arbeit abgelenkt zu werden, suchte ich daher eine eigenständige Lösung die eine eigene Anzeige besitzt. Dafür gibt es z.B. die Blockclock, die mindestens 190 USD kostet und mir zu teuer war. Außerdem ist die Blockclock nicht flexibel und kann ausschließlich den Bitcoin Kurs anzeigen.

Es gibt auch Projekte zum Eigenbau. Wer sich das zutraut, kann sich deutlich günstiger eine eigene Bitcoin Hardwareuhr zusammenbauen. Das ist allerdings recht zeitintensiv und erfordert einiges an Geschick.

Also machte ich mich auf die Suche nach einer fertigen, aber bezahlbaren Lösung. Bezahlbar ist dabei allerdings ein dehnbarer Begriff, denn solche Speziallösungen sind auch von anderen Herstellern nicht günstig. Mit dem TickrMeter habe ich letztendlich eine sehr flexible Lösung gefunden, die es seit ca. einem Jahr gibt und die über ein Kickstarter Projekt von einer jetzt in Kopenhagen ansässigen Firma realisiert wurde. Laut Webseite sind bisher ca. 25.000 TickrMeter verkauft worden.

TickrMeter - Aktienkurse und Kryptowährungen immer im Blick
Der TickrMeter kann zur Anzeige von Aktienkursen, Kryptowährungen und Währungspaaren genutzt werden. Er besitzt ein E-Ink Display, welches nur schwarz-weiß anzeigen kann und selbst nicht leuchtet. Es lässt sich in etwa so ablesen wie ein Blatt Papier oder ein Bild. Zusätzlich besitzt das Gerät einen LED-Indikator, der auf Wunsch Kursveränderungen farblich anzeigt.


Vorteile


Hier kurz zusammengefasst, warum ich mich am Ende meiner Recherche für den TickrMeter entschieden habe:

  • Fertige, aber einfache Lösung

  • Hochwertiges Gehäuse, haptisch einwandfrei

  • Flexibel einsetzbar (Aktien, Kryptowährungen und Währungspaare)

  • Energiesparendes und nicht leuchtendes E-Ink Display

  • Separater LED-Indikator (Grün/Rot) für Kursänderung

  • Geringer Energieverbrauch von ca. 0,3 Watt

  • Nachtmodus (deaktiviert die LED)




Nachteile


Mir sind aber auch ein paar Nachteile aufgefallen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Der größte ist meiner Meinung nach die Cloud-Bindung an den Hersteller. Da es sich hier leider nicht um eine Open-Source Lösung handelt, würden die TickrMeter sehr wahrscheinlich nach einer Firmenschließung nicht mehr benutzbar sein. Ja, bei einer neuen und kleinen Firma ist das sicherlich nicht komplett unwahrscheinlich.

Die Cloud-Bindung würde mich nicht stören, wenn man zusätzlich den serverseitigen Code öffentlich machen würde, so dass der Käufer jederzeit auf eine selbst gehostete Lösung umstellen könnte.

Die Einrichtung erfolgt entweder über eine App (iOS/Android) oder über einen beliebigen Browser. Dazu muss man sich zunächst mit dem geräteeigenen W-Lan verbinden und die Zugangsdaten für das eigene W-Lan eingeben. Danach startet der TickrMeter neu und verbindet sich via 2,4 GHz mit dem W-Lan. Da aktuelle Access Points bzw. W-Lan Router eigentlich immer 2,4 und 5 GHz parallel verarbeiten ist die Einschränkung auf 2,4 GHz sicherlich bei den meisten Anwendern kein Problem.

Kommen wir zu meinem letzten Kritikpunkt: der Akkulaufzeit. Ein großer Vorteil eines E-Ink Displays ist zum Beispiel der geringe Energieaufwand. Leider scheint der verbaute Akku allerdings eine so geringe Kapazität zu haben, dass die Akkulaufzeit nicht sehr lange ausfällt. Je nach Aktualisierungsintervall lag die Akkulaufzeit bei mir zwischen 1 und 5 Tagen.

  • Benötigt einen Cloud-Account von TickrMeter

  • Internetverbindung nur über W-Lan (2,4 GHz)

  • Akkulaufzeit begrenzt




Einrichtung


Zunächst muss der schon zuvor erwähnte und kostenlose Cloud-Account erstellt werden. Mit diesem Account hat man dann Zugriff auf das TickrMeter Portal, welches den gleichen Umfang wie die App besitzt. Ob ihr für die Verwaltung das Portal über einen Browser oder die App benutzen möchtet, bleibt also euch überlassen.

TickrMeter - Aktienkurse und Kryptowährungen immer im Blick
Anschließend schließt ihr den TickrMeter über seinen USB-C Port an ein geeignetes USB-C Netzteil an. Netzteil und ein Kabel sind nicht im Lieferumfang enthalten. Ich verwende ein UGREEN 20W USB-C Netzteil * zusammen mit dem passenden UGREEN USB-C Kabel 1m *. Die Ersteinrichtung sollte immer mit Anschluss an eine Stromquelle durchgeführt werden, da am Anfang ggf. ein Firmware-Update durchgeführt wird und das sollte nie alleine über den Akku laufen.

Es lassen sich bis zu vier TickrMeter über ein einziges USB-C Kabel mit Energie versorgen, wenn ihr die TickrMeter stapelt. Die Geräte selbst besitzen auf Ober- und Unterseite Kontakte, die den Strom an das nächste Gerät weiterleiten. Außerdem sind im Inneren Magnete verbaut, so dass die Geräte nicht verrutschen und sich sehr einfach stapeln lassen. Das verwendete USB-C Netzteil muss natürlich ausreichend Energie abgeben können, wobei ein TickrMeter aber durchschnittlich nur ca. 0,3 Watt an Energie benötigt. Beim Laden der Batterie oder während der Aktualisierung liegt der Verbrauch etwas höher.

TickrMeter - Aktienkurse und Kryptowährungen immer im Blick
Nach ca. 30 Sekunden ist der TickrMeter gestartet. Dieser erstellt ein eigenes W-Lan zudem man sich verbinden muss. Es wird zur Einrichtung also ein Smartphone, Tablet oder ein Notebook / PC mit W-Lan benötigt. Bei mir haben beide TickrMeter den Adressraum 192.168.4.x benutzt. Die IP-Adresse des TickrMeters lautete dementsprechend 192.168.4.1. Diese Adresse könnt ihr in die Adresszeile eures Browsers eingeben, eventuell öffnet sich die Internetseite nach dem Beitritt in das W-Lan des TickrMeters auch automatisch (so war es auf meinem iPhone).

Der TickrMeter selbst besitzt eine kleine Weboberfläche, die nur über das TickrMeter eigene W-Lan bei der Ersteinrichtung erreichbar ist. Hier gibt es die Funktion Find WiFi, über die ihr jetzt die Zugangsdaten zu eurem normalen W-Lan in den TickrMeter eingeben könnt. Anschließend verbindet sich der TickrMeter mit eurem W-Lan und startet einmal neu. Das kann zwischen 30 und 60 Sekunden dauern.

Hat der TickrMeter dann eine Verbindung mit dem Internet, zeigt dieser einen 5-stelligen Code auf seinem Display an. Diesen benötigt ihr, wenn ihr euer Gerät über das TickrMeter Portal (oder die App) einrichten möchtet.

TickrMeter - Aktienkurse und Kryptowährungen immer im Blick

Über die Weboberfläche lassen sich auf Wunsch dann auch die Firmware-Updates durchführen. Das war bei mir notwendig, da eine wohl schon ältere Firmware vorinstalliert war und die Anzeige nicht korrekt das aktuelle Datum angezeigt hatte. Dieses Problem war nach dem Firmware-Update behoben.

Auf der Webseite des Herstellers findet ihr den vollständigen Setup Guide (Englisch)


Die erste Anzeige


Nachdem der TickrMeter eurem Cloud-Account zugewiesen ist, könnt ihr die Anzeige nun einstellen. Im Beispiel nutze ich hier die Anzeige des Bitcoin Kurses. Als Währungen für die Kurse werden zur Zeit EUR, USD und GBP unterstützt. Ihr könnt hier auswählen ob nur ein Asset angezeigt wird oder ob ihr eine Playlist anzeigen möchtet. Die Playlist kann dann mehrere Assets enthalten, die nacheinander angezeigt werden.

TickrMeter - Aktienkurse und Kryptowährungen immer im Blick

Unten im Bild sieht man eine Vorschau der Anzeige, die exakt dem entspricht was man auf dem TickrMeter zu sehen bekommt. Aktiviert man das Gain Tracking, kann man sich den Gewinn / Verlust der eigenen Position anzeigen lassen. Dazu muss der durchschnittliche Kaufpreis sowie die Anzahl des Assets eingegeben werden. Leider funktioniert das nur, wenn ihr mindestens 1 Einheit des Assets besitzt. Besitzt ihr z.B. weniger als 1 Bitcoin, könnt ihr das Gain Tracking für diese Position nicht nutzen bzw. nur ab mindestens 1 Einheit.

Eine Playlist kann auch unterschiedliche Assets, also z.B. ein Mix aus Aktien und Kryptowährungen, enthalten. Die Anzeigendauer kann man global in der Playlist einstellen, der kürzeste Intervall liegt bei 30s, der längste bei 24 Stunden. Aktualisiert werden die Kurse der Playlist je nach Einstellung zwischen 2 - 30 Minuten.

TickrMeter - Aktienkurse und Kryptowährungen immer im Blick


Kritik der ersten Software Version und Neuigkeiten


Bei meiner Recherche nach dem TickrMeter sind mir auch einige negative Kommentare aufgefallen. Die allermeisten dieser bezogen sich auf Probleme die mittlerweile behoben wurden. So wurde eine langsame oder fehlerhafte Cloud-Verbindung kritisiert oder auch das sich die Frequenz der Kursaktualisierung nicht klein genug einstellen lässt. Dafür hat der Entwickler einen neuen (experimentellen) Modus hinzugefügt, der ein Interval von 30 Sekunden bzw. sogar einen "Stream" in Echtzeit ermöglicht. Letzterer funktioniert bei mir zwar, das Aktualisierungsinterval beträgt im Stream aber ebenfalls 30 Sekunden.

Ebenfalls kritisiert wurde eine fehlende Schnellstart Anleitung, die es in der Tat immer noch nicht gibt. Das Wissen wie man ein Gerät in ein W-Lan bringt sollte also vorhanden sein. Der Support bzw. die langen Antwortzeiten wurden ebenfalls im Internet kritisiert. Auch das kann ich nicht bestätigen, da ich eine Frage bezüglich einer Einstellung hatte. Diese wurde innerhalb von 24 Stunden beantwortet.

Beide TickrMeter funktionieren bei mir bisher zuverlässig. Sollte sich daran auf lange Sicht etwas ändern, werde ich das natürlich hier veröffentlichen.


Fazit


Mit ca. 75 Euro pro TickrMeter ist diese Anzeige sicherlich nicht günstig. Die Verarbeitung ist aber gut und überhaupt gefällt mir das Konzept sehr gut. Meine Erwartungen haben sich also erfüllt. Ich betreibe beide TickrMeter per Kabel / Strom da mir ein regelmäßiges Aufladen der Akkus zu nervig wäre. Die Akkulaufzeit leidet außerdem extrem unter kürzeren Aktualisierungsintervallen, daher würde ich immer zu einem Kabel raten.

An einigen Stellen merkt man, dass es sich um ein Produkt einer kleinen Firma handelt. So wird z.B. auf dem Display nicht angezeigt, wann der Akku geladen wird. Das Akkusymbol erscheint nur, wenn der Akku fast vollständig leer ist. Dann deaktiviert sich auch automatisch der LED-Indikator. Auch das ist nirgendwo vermerkt, sondern muss "herausgefunden" werden. Für mich sind das aber alles keine schwerwiegenden Punkte und ich bereue den Kauf nicht.

Anmerkung: TickrMeter bietet ein Affiliate-Programm an, an welchem wir NICHT teilnehmen. Wer häufiger bei uns ließt, weiß dass wir unabhängig schreiben und uns über unsere (grünen) Amazon Links finanzieren. Eine Zusammenarbeit mit TickrMeter hat es nicht gegeben, die beiden Geräte haben wir auf normalen Weg gekauft.

Bei Links, die mit einem * gekennzeichnet sind, handelt es sich um Affiliate-Links, bei denen wir bei einem Kauf eine Vergütung durch den Anbieter erhalten.
VG-Wort

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